Staatssekretär Thomas Blenke besucht Rettungsleitstelle
Gespräch mit Landkreisen und Ehrenamtlichen zum Bevölkerungsschutz.
Nach den jüngsten Unwettern und der Hochwassersituation in der Region bekam der Besuch von Thomas Blenke, Staatssekretär im Innenministerium Baden-Württemberg, bei der Integrierten Leitstelle (ILS) Bodensee-Oberschwaben eine zusätzliche Aktualität. Die Einladung des Ravensburger CDU-Stadtverbandsvorsitzenden Christoph Sitta stieß dabei auf großes Interesse. Die Ersten Landesbeamten der Landkreise Bodenseekreis und Ravensburg, Christoph Keckeisen und Dr. Andreas Honikel-Günther, Kreisbrandmeister Oliver Surbeck sowie Rettungsdienstgeschäftsführer Volker Geier konnten im Fachgespräch mit Staatssekretär Blenke zahlreiche Impulse an die Landespolitik adressieren.
Wie entwickelt sich die Leitstellenstruktur in Baden-Württemberg? Welche Pläne gibt es für die Förderung beim Bau von neuen Rettungswachen? Vor welchen Herausforderungen stehen wir beim Bevölkerungsschutz? Die Breite der Themen machte gleichzeitig deutlich, wie wichtig das Zusammenspiel aus haupt- und ehrenamtlichen Einsatzkräften sowohl im Alltag als auch bei größeren Schadenslagen ist. Vorbildliche Strukturen als Grundlage für die gesamte Notrufannahme (112), Alarmierung, Einsatzabwicklung und Dokumentation aller Einsätze wurden zum Jahresbeginn 2024 in Form der neuen Trägervereinbarung für die Integrierte Leitstelle (ILS) der Region Bodensee-Oberschwaben geschaffen.
„Seit Jahren gilt die ILS als Innovationsmotor“, sagte Sitta gegenüber den Trägern, den Landkreisen Ravensburg, Sigmaringen und Bodenseekreis sowie der DRK-Rettungsdienst Bodensee-Oberschwaben gGmbH. „Die standardisierte Notrufabfrage und die telefonische Anleitung der Notrufenden, bis die Rettungskräfte beim Patienten eintreffen, sind nur zwei beispielhafte Details, warum die ILS Bodensee-Oberschwaben eine Musterleitstelle für ganz Baden-Württemberg sein kann“, so Sitta weiter.
Staatssekretär Thomas Blenke nutzte dabei die Gesprächsrunde zum ausdrücklichen Dank an alle Beteiligte, Mitarbeiter und Einsatzkräfte für Ihren ganzjährigen professionellen Einsatz für unserer aller Sicherheit. Mit dem DRK-Kreisbereitschaftsleiter Patrick Richter und Peter Sieber, stellvertretender Vorsitzender der DLRG Ortsgruppe Ravensburg, brachten auch zwei ehrenamtliche Führungskräfte aus dem Bevölkerungsschutz ihre Anliegen in das Fachgespräch ein. Sowohl die Beschaffung von Krankentransportwagen für ausreichend Transportkapazitäten bei größeren Schadenslagen oder Evakuierungseinsätzen sowie die unzulängliche Finanzierung im Bereich der Wasserrettung sind wichtige Aufgaben für die Landespolitik, die angepackt werden müssen.
Mit Blick auf die angespannte Haushaltslage des Landes waren sich die Gesprächspartner einig: Es braucht eine moderne Leistellenstruktur sowie eine finanzielle Stärkung des baden-württembergischen Bevölkerungsschutzes, um auf die zunehmenden Einsatzszenarien bestmöglich vorbereitet zu sein.