Gestärktes Selbstvertrauen und großer Lerneffekt beim FSJ
Freiwilliges Soziales Jahr bei den Sozialen Diensten vom DRK-Kreisverband Ravensburg.
Verantwortung zu übernehmen und der Umgang mit vielen verschiedenen Menschen habe ihn selbstbewusster gemacht: Der 19-jährige Janik Oberhofer absolvierte sein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) beim DRK-Kreisverband Ravensburg. Hier war er bei den Sozialen Diensten beschäftigt. Ein sehr abwechslungsreicher Bereich, wie er findet.
Reflexion fällt positiv aus
In diesen Tagen schließt Janik Oberhofer nach einem Jahr sein FSJ ab. Damit hat er dann auch seinen Hochschulabschluss vom Technischen Gymnasium Ravensburg vollständig in der Tasche, der ein FSJ voraussetzt. Eine aktive Tätigkeit wollte er für sein FSJ. Da es beim Rettungsdienst des DRK-Kreisverbandes keinen Platz mehr gab, startete er hier bei den Sozialen Diensten. In dem vielfältigen Bereich habe er einiges gelernt, so sein Resümee: der Umgang mit älteren oder demenziell erkrankten Menschen, aber auch Verantwortung für seine Aufgaben zu übernehmen. Außerdem freut er sich über die umfangreiche Fahrpraxis, die er mit fünf verschiedenen Fahrzeugtypen sammeln konnte: von Schalt- über Automatikgetriebe bis zum E-Auto.
Tatkräftige Unterstützung für das Team
Morgens war er bei der Essensvorbereitung eingesetzt. Für die spätere etwa anderthalbstündige Tour wurde er von DRK-Mitarbeitenden zuvor eingearbeitet. Dabei belieferte er vier Kindertagesstätten und sieben oder acht ältere Privatpersonen mit Essen auf Rädern. Neben seiner angestammten Tour kannte er eine weitere, damit er hier im Notfall einspringen konnte. Nach der Tour und noch vor der Mittagspause entlud er sein Fahrzeug, räumte es auf und brachte zum Beispiel zurücklaufende Behälter an den entsprechenden Ort.
Abwechslungsreiche Tage
Seine Arbeitszeit umfasste 40 Stunden pro Woche. Die Nachmittage hielten jeweils unterschiedliche Aufgaben bereit. „Montags und dienstags holte ich Seniorinnen und Senioren zur Betreuungsgruppe für demenziell Erkrankte von zu Hause ab,“ schildert er. Das Gruppenangebot begleitete er auch. Wenn er vom Mittwochnachmittag spricht, hellt sich das Gesicht des jungen Mannes noch mehr auf. In einem Wohnhaus für Seniorinnen und Senioren in Baienfurt gab es für die Interessierten an dem Tag gemeinsames Kaffeetrinken. Das kleine DRK-Team war für den Service der etwa 20 Personen zuständig. „Das war immer cool“, meint er. Die Leute seien sehr nett gewesen, hätten den ein oder anderen Spaß mit ihm gemacht oder ihm auch mal etwas Trinkgeld zugesteckt.
Zu seinen Nachmittagsaufgaben gehörte auch, Mappen für Klienten unter anderem mit Essenskatalog, Bestellscheinen und Abbuchungsformular vorzubereiten, den Hausmeistern unter die Arme zu greifen oder ein Auto zu waschen. Zwei Tage half er in der Tafel Ravensburg, was ihm sehr gefiel. Drei Bildungstage, die zum FSJ gehören, verbrachte er beim Krankentransport sowie bei einer örtlichen Firma im Bereich Produktdesign.
Theorie für die FSJler
Während des Jahres gab es an unterschiedlichen Orten drei Theorie-Seminare für die FSJler des DRK-Landesverbandes Baden-Württemberg. Kennenlernspiele, fachliche Vorträge und Informationen, aber auch rechtliche Themen standen dann auf dem Programm. An der Exkursion nach Krakau konnte er krankheitsbedingt nicht teilnehmen. Für die Berufswahl hat das FSJ Janik Oberhofer etwas mehr Zeit verschafft. Das Jahr bei den Sozialen Diensten habe ihm sehr gefallen, wie er sagt. Seinen künftigen Berufsweg sieht er aber eher im kaufmännischen Bereich.